Wie sinnvoll sind Podcasts auf YouTube?
Hörst du deine Podcasts eher über YouTube oder über andere Podcatcher oder Plattformen? Das hängt vermutlich von deinem Umfeld oder auch von deiner Gewohnheit ab. Einige Podcasts generieren besonders auf YouTube eine hohe Reichweite. Gerade in den USA werden Podcasts inzwischen zum größten Teil auf YouTube gehört. Wir möchten uns hier ganz genau anschauen, was dabei für dich die Vor- und Nachteile sein können, damit du für dich ganz individuell entscheiden kannst, wie und ob du YouTube als Podcast Plattform nutzen möchtest.
Warum könnte YouTube für deinen Podcast sinnvoll sein?
Es gibt durchaus ein paar Argumente, deinen Podcast bei YouTube zu veröffentlichen:
🔎 Erhöhte Auffindbarkeit: YouTube ist die zweitgrößte Suchmaschine der Welt, was es einfacher macht, von neuen Hörerinnen und Hörern entdeckt zu werden.
💡 YouTube SEO: Man kann sehen, welche Suchbegriffe zu den Inhalten geführt haben und wie das Publikum auf sie aufmerksam geworden ist – das ist besonders interessant und kannst du für deinen Podcast benutzen, um öfter gefunden zu werden.
🐫 Erschließung einer neuen Zielgruppe: YouTube hat ein anderes Publikum als spezialisierte Podcast-Plattformen. Ältere Podcast-Hörerinnen (50+) greifen gerne auf YouTube zurück, während Gen-Z bei YouTube ihre neuen Podcasts entdecken - unabhängig davon, wo sie auf Dauer die Podcasts hören werden.
☎️ Interaktionsmöglichkeiten: Die Interaktion ist bei YouTube durch Kommentare, Likes und Abonnements höher als bei klassischen Podcast-Plattformen.
📈 Größere Reichweite für Podcasts: YouTube ist nach Spotify die zweitgrößte Plattform für Podcasts weltweit und bringt User in Milliardenhöhe mit.
🫵 YouTube Empfehlungsalgorithmus: zeigt Nutzern Inhalte an, die wahrscheinlich ins eigene Interessengebiet fallen. So kann dein Podcast auf YouTube neue Hörerschaften erreichen, die noch nie von dir gehört haben.
Herausforderungen für deinen Podcast bei YouTube:
Trotz der Vorteile ist YouTube nicht ohne Herausforderungen für Publisher. Die Plattform bietet nicht die gleiche technische Flexibilität und Funktionalität wie spezialisierte Podcatcher:
💹 Fehlender Passthrough: Der RSS-Feed wird nur zur Datenbeschaffung abgerufen, danach werden die Audiodateien zwischengespeichert und von YouTube selbst gehostet. Dadurch sind keine nachträglichen Änderungen möglich. Auch die Analytics musst du separat bei YouTube einsehen.
💰Eingeschränkte Monetarisierungsoptionen: Dynamische Werbung, wie sie über die üblichen Podcatcher durch den Hoster ausgespielt wird, kann auf YouTube nicht unabhängig von der Plattform eingebunden werden. Enthalten deine Episoden also bereits beim Import in YouTube Werbung, bleibt diese Werbung auch nach Ablauf der eigentlichen Kampagne weiterhin auf YouTube in der Episode.
🤯 Konkurrenz durch andere Formate: Auf YouTube stehen Podcasts in direkter Konkurrenz zu Video-Content, was es schwieriger macht, sich von anderen Content abzuheben.
💻 Eingeschränkte Mobile Nutzung: Podcasts lassen sich auf YouTube (ohne YouTube Premium) nicht mit gesperrtem Bildschirm konsumieren, was für das mobile Hören unpraktisch ist. Inzwischen ist dies aber durch die separate YouTube Music-App möglich.
Aktuell wird YouTube der Essenz von Podcasts noch nicht ganz gerecht. Während die Plattform einige deutliche Vorteile bietet, wie etwa erhöhte Auffindbarkeit und Reichweite, gibt es auch erhebliche Einschränkungen, die Podcaster bedenken sollten. Ob YouTube für einen Podcast eine Bereicherung ist, hängt letztlich von deinen spezifischen Zielen und Anforderungen ab.