Teil 4: Voice Search - Podcasts für Sprachassistenten optimieren
Wie du deinen Podcast über Sprachassistenz leichter auffindbar machst
Voice Search – Chance für Podcastende?
Stelle dir vor, du sitzt im Auto. Du denkst gerade darüber nach, dein Büro neu einzurichten. Du fragst deinen digitalen Assistenten: „Welche Arten von Schreibtischen gibt es?“ Dein Smartphone liest dann einen Abschnitt aus einem Blogartikel vor, der ursprünglich auf Basis einer Podcast-Episode erstellt wurde.
Du sagst dann „Spiel Podcast XYZ ab“ … und schon hat der Podcast eine neue Hörerin oder einen neuen Hörer gewonnen. Zugegeben, das Beispiel ist vielleicht ein bisschen konstruiert. Aber in Zukunft könnte durchaus so aussehen.
Weitere Teile der Serie “Podcast-Marketing mit SEO - Strategisch Reichweite erhöhen”
- Teil 1: Für wen ist Podcast-SEO geeignet?
- Teil 2: Wie funktioniert Podcast-SEO?
- Teil 3: Transkripte - die umstrittene Methode
- Teil 4
Kann ich meinen Podcast für Sprachassistenten optimieren?
Laut einer Studie erfolgen schon jetzt etwa 20 Prozent aller Anfragen per Sprachbefehl. Genau wie bei einer Google-Abfrage wird aktuell keine spezielle Podcast-Folge als Ergebnis vorgeschlagen, wenn du deinem digitalen Helfer eine Frage stellst. Die Hörenden müssen den Titel deines Podcast also genau kennen – und dem System muss dein Podcast bekannt sein.
Kann ich geschriebene Inhalte für Voice Search optimieren?
Das Verschriftlichen von Podcast-Inhalten ist, wie schon erwähnt, ein wichtiger Schritt. Dein Zielpublikum ist sehr audiophil, da wäre es doch schön, wenn deine Inhalte auch per Sprachsuche gut gefunden würden. Es gibt hier leider keinen garantierten Weg.
Aber ein paar Tipps habe ich dann doch für dich:
- Erstell Inhalte, die sich wie eine kompetente Antwort auf eine beliebte Frage anhören. Um solche Fragen zu finden, hilft beispielsweise das Tool „Answer the Public“.
- Strukturiere deine Texte so, dass Google in der Lage ist, einen bestimmten Abschnitt als Antwort zu erkennen.
- Du bist Perfektionist? Dann nutz sogenannte „strukturierte Daten“; diese helfen Google, die Bedeutung von Inhalten besser zu verstehen.
Darf es noch etwas experimenteller sein – „speakable“ als automatischer Vorleser?
Fortgeschrittene Anwender können mittels strukturierter Daten bestimmte Inhalte auf der Webseite explizit für Google erkennbar machen – ein Parameter hierfür nennt sich „speakable“. Damit werden Inhalte gekennzeichnet, die sich insbesondere für das Vorlesen von digitalen Assistenten wie Smart Speaker eignen. Aktuell ist noch nicht klar, ob sich die Markierung der Inhalte auf die Platzierung in den Suchergebnissen auswirkt oder nicht, da sich diese Funktion derzeit in der Erprobungsphase befindet.
Nochmal in Kürze – die wesentlichen Schritte für Podcast-SE0
- Ziele festlegen
- Erwartungen und Wünsche der Zielgruppe kennen
- Keyword-Analyse durchführen – Begriffe, Themen und Fragen des Zielpublikums finden
- Redaktionsplan auf Basis der Analysen erstellen
- Themenstruktur für die Webseite erstellen
- schriftliche Aufzeichnungen für die Podcast-Folge erstellen
- bei Podcast-Titeln und Beschreibungen der Folgen die Suchbegriffe (Keywords) berücksichtigen
- Aufnehmen der Folge
- gegebenenfalls: transkribieren der Folge
- Struktur für den jeweiligen Artikel erstellen
- nachbereiten der schriftlichen Dokumente
- Webseite auf mobile Nutzerfreundlichkeit und Performance ausrichten
- Fachartikel erstellen
- Artikel strukturieren, Überschriften, Titel und Einleitung festlegen und erstellen
- Podcast in Blog einbinden
- gegebenenfalls weitere Inhaltselemente hinzufügen
- Meta-Beschreibung für die jeweilige Webseite ergänzen
- regelmäßiges Testen des Besucherverhaltens und bedarfsweise Nachbearbeitung von Artikeln
Fazit – Podcast als Teil deiner Content-Strategie
Podcasts werden zu einer immer beliebteren Quelle für hochwertige Informationen. Fakt ist außerdem, dass Podcasts wenn überhaupt von den meisten Unternehmern noch als relativ isoliertes Kommunikationsmedium betrachtet wird. Podcast-SEO ist demnach zwar auch eine Brückentechnologie, um Inhalte leichter auffindbar zu machen. Es bietet dir vielmehr aber die Möglichkeit, die verschiedenen Wege, auf dem Anwenderinnen und Anwender Informationen erhalten, angenehm und medienübergreifend zu verschmelzen.
Podcastverzeichnisse als Ergänzung für deine Sichtbarkeit
Es gibt diverse Verzeichnisse wie etwa podster.de oder podlist.de, in denen Du Deinen Podcast eintragen kannst. Auch hier ist der Einsatz der relevanten Keywords für die Episodentitel und Beschreibungen wichtig. Zudem können - je nach Verzeichnis - weitere Informationen hinterlegt werden. Dein Verzeichniseintrag ist dann auch über Google auffindbar.
Über den Autor
Lars Stetten hat Psychologie studiert und ist Diplom-Informatiker. Er beschäftigt sich mit den Themen des Online Marketings und insbesondere der Suchmaschinenoptimierung seit über 10 Jahren. Sein Leitspruch ist: „Ich habe 2 Gemeinsamkeiten mit Google - ich bin nahezu blind und liebe es, Webseiten zu analysieren.” Als audiophiler Mensch nutzt er Podcasts schon seit vielen Jahren und beobachtet intensiv den Markt. Seit 2018 Ist er Freelancer. Hier bietet er – unter anderem – ein spezielles SEO-Paket für Podcaster an.