Podcasts von und mit Frauen, Folge 5: Johanna Bowman
Johanna ist Übersetzerin, doch ihre heimliche Liebe galt immer dem Radio. Vor drei Jahren entdeckte sie die Welt der amerikanischen Podcasts. Deshalb erfüllte sie sich ihren großen Traum und flog nach New York, um sich mit den Profis von Transom bei einem Workshop auszutauschen. Warum ihr Podcast „immer & endlich“ den Tod thematisiert, und dass das nicht so traurig ist, wie es klingt, darüber haben wir gesprochen.
Wie war das, als du deinem Freundes-Bekanntenkreis erzählt hast, dass du vorhast einen Podcast über den Tod zu machen?
Im Freundes- und Bekanntenkreis und auch in der Familie war es mir eine Zeit schon etwas unangenehm, davon zu erzählen. Ich war dann aber überrascht, dass in 80% der Fälle, die Reaktion total positiv war. Auch bei Freundinnen, dabei wird das Thema für die meisten vielleicht erst gerade so aktuell, weil die Eltern älter werden. Aber in Wirklichkeit ist es ja für jeden von uns aktuell.Warum hast du mit dem Podcasten angefangen?
Eigentlich habe ich mich total geärgert, dass das so lange gebraucht hat. Ich habe schon zu Schulzeiten Praktika beim Radio gemacht und war später beim Uni-Radio. Irgendwann habe ich aber beschlossen, ich werde Übersetzerin und mach mich selbstständig. Ich fand das gut, trotzdem hat mir das Radiomachen total gefehlt. Dann habe ich ehrenamtlich wieder angefangen. Auf ganz kleinem Level bei einem Krankenhausradio. Einfach nur weil ich das so vermisst habe. Das war dann auch so die Zeit, wo ich dann zum ersten Mal bewusst Podcasts gehört habe, also so 2015.
Und dann war ich eben total angefixt und habe gedacht, das ist genau das, was ich immer geliebt habe am Radio. Plus diese Unabhängigkeit. Ohne dass dir jemand die Erlaubnis dafür geben muss, dass du jetzt z. B. eine Geschichte über den Tod machen darfst. Das Thema kam also eher ein bisschen hintenrum. Es war erst das Medium. Dann habe ich mir überlegt, womit ich mich auch lange genug beschäftigen kann.
Hier ein kurzer Ausschnitt aus dem Intro der allersten Folge:
Wie bist du auf den Namen „immer & endlich“ gekommen?
Die großen Vorbilder der Podcast-Szene sitzen in Amerika. Was fasziniert dich an der amerikanischen Podcast-Szene?
Deine Interviewpartner erzählen sehr persönliche Geschichten, hattest du manchmal Angst, dass jemand zu emotional reagieren könnte?
Wie findest du Interviewpartner, wie z.B. Rosemarie Merino, die ihre Großmutter im Holocaust verlor und die dann ihre persönliche Geschichte im Podcast erzählt?
Letzte Frage, hast du eine Lieblingsfolge und wenn ja warum genau diese?
Die Folge „Ein guter Abschied“ von immer & endlich liegt jetzt also auch für euch in der Best-of-Podcasterinnen-Playlist bereit. Ihr findet sie überall dort, wo ihr Podcasts findet und hier:
Habt ihr noch Wünsche, wer bei unserer Podcasterinnen-Reihe nicht fehlen sollte, dann her damit an: hello@podigee.com. Wir fanden ja, Maria Lorenz sollte unbedingt dabei sein. Sie erzählt uns deshalb im nächsten Teil der Reihe ein bisschen über ihre Arbeit als Podcast-Produzentin.