Mal ehrlich! Lohnt es sich heute noch, einen Podcast zu starten?

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Die Frage, ob sich denn ein Podcast heutzutage wirklich immer noch lohnt, ist heute Thema dieses Blogartikels. Um dieses Thema umfangreich betrachten zu können, schauen wir uns Zahlen an und vergleichen diese mit Zahlen zu Blogs und YouTube.

Das bietet uns die Möglichkeit zu entscheiden, für wen sich Podcast am Ende lohnt und ob es vielleicht auch Branchen gibt, für die sich Podcast nicht mehr lohnt. 


Die Ausgangsfrage: Lohnt sich ein Podcast heutzutage überhaupt noch

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Vielleicht stehst du noch ganz am Anfang und überlegst, einen eigenen Podcast zu starten. Oder du hast bereits einen Podcast, bei dem der Erfolg mit dem eigenen Podcast noch ausbleibt und du stellst dir die Frage nach der Sinnhaftigkeit des eigenen Podcasts. Die Frage stellen sich also nicht nur die Anfänger sondern auch die fortgeschrittenen Podcaster*innen völlig zu Recht. 

 

Diese Frage stellen sich auch nicht nur (angehende) Podcaster*innen aus einer bestimmten Branche, sondern diese Überlegung wird branchenübergreifend angestellt. Sowohl für den Corporate Bereich, für Medienagenturen, aber auch für Privatpersonen, die mit dem Podcast Werbepartner generieren wollen und den Podcast darüber monetarisieren möchten, ist dieses Thema interessant.


Das Zeitinvest

Hintergrund dafür ist auch, dass ein Podcast Zeit und finanziellen Einsatz fordert. Zum einen ist es notwendig, dass in einem gewissen Rhythmus, also z.B. wöchentlich oder 14-tägig, eine neue Podcast-Episode produziert wird. Das bedeutet nicht nur, dass ein Text in das Mikrofon gesprochen wird, sondern auch, dass vorher das Thema ermittelt, die Episode strukturiert, vielleicht mit Kollegen gesprochen oder Interviews vorbereitet werden. Das alles kostet Zeit, die investiert werden muss.

 

Der finanzielle Einsatz

Auch der finanzielle Einsatz ist nicht zu unterschätzen, sobald man sich ein gewisses Equipment für die Technik zugelegt hat oder alleine schon, weil die Zeit, die du investiert, eben gleichzeitig auch ein finanzielles Invest darstellt. 

Natürlich gibt es auch Unternehmen, die einen Podcast im Rahmen ihres Marketings einsetzen möchten. Und auch das bedeutet, dass das Unternehmen am Ende des Jahres den Invest in dem Podcast mit dem Umsatz vergleicht, den es diesem Invest gegenüberstellen kann.

 

Der Return On Invest

Im Endeffekt dreht es sich hierbei um die Frage nach dem ROI, also dem Return On Invest: Bekomme ich das, was ich in den Podcast investiere, in irgendeiner Form wieder zurück. Sei es durch Erstgespräche, spürbar mehr Umsatz, mehr Newsletter-Anmeldungen oder auf andere Weise. 

 

Langfristiges Engagement

Außerdem sollte der Podcast etwas sein, was man sich langfristig vornimmt, er setzt also langfristiges Engagement voraus. Es braucht einen langen Atem, den Podcast dauerhaft zu einem Zeit- und Geldinvest zu machen, das sich lohnt. 

Dazu braucht es im besten Falle ein Podcastformat, welches dir liegt und dir Spaß macht, damit du dieses langfristige Engagement durchziehen und auch deine Erfahrung sammeln kannst. Denn erst mit der Erfahrung kannst du sagen, ob sich der Podcast für dich und dein Business lohnt oder nicht.


Die Zahlen im Vergleich

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Damit du dir ein Bild rund um den Podcast und die Frage, ob er sich lohnt, machen kannst, gibt es jetzt einige aussagekräftige Zahlen für dich. Denn wenn du jetzt mit dem Gedanken spielst, einen Podcast zu starten, ist es wichtig für dich zu wissen, wie das Medium Podcast im Vergleich zur Videoplattform YouTube und dem Blog dasteht. 

 

Vielleicht hast du das Gefühl, dass jetzt gerade unglaublich viele neue Podcasts gestartet werden. Sicher gibt es auch viele Kollegen oder Bekannte von dir, die Podcasts anhören, die du noch gar nicht kennst. Vielleicht hast du auch bemerkt, dass der Wettbewerb schon längst mit Podcasts draußen ist, aber du noch nicht. Dass du all’ das bemerkst und dir daraufhin die Frage stellst, ob Podcast tatsächlich das richtige Medium für dich ist, liegt gegebenenfalls an einer kognitiven Verzerrung. 

 

Eine kognitive Verzerrung ist ein psychologischer Sammelbegriff, der die fehlerhaften Neigungen beim Wahrnehmen, Erinnern, Denken und Urteilen bezeichnet. Im Endeffekt bedeutet es, dass du etwas falsch wahrnimmst, weil du nicht alle Parameter für eine bessere Entscheidung kennst. Und deshalb schauen wir uns jetzt die konkreten Zahlen an.

 

Blogs

Wenn es um die Erstellung von Longform-Content geht, also um eine Alternative zum Podcast, dann fällt dir wahrscheinlich als erstes der Blog ein. Du könntest dir also die Frage stellen, wie viele Blogartikel es im Internet überhaupt gibt. 

Vermutlich wird dir die Zahl nicht einfach so einfallen, was auch absolut verständlich ist. In 2019 gab es im Internet ca. 600 Millionen Blogartikel bei ca. 1,7 Milliarden Websites [Quelle: oberlo.com]. Das ist eine unvorstellbare Menge an Blogartikeln zu allen möglichen Themen, die da im Internet bereitgestellt werden. 

 

YouTube

Eine weitere Alternative zum Podcast ist das Videoformat YouTube bzw. die Möglichkeit, einen YouTube Kanal zu eröffnen. 

Dabei betrachten wir nun nur die YouTube Kanäle, die ihrerseits wiederum eine Vielzahl von Videos enthalten.  

Im Jahr 2022 gibt es mehr als 51 Millionen YouTube-Kanäle. Menschen auf der ganzen Welt erstellen einen YouTube-Kanal und laden jede Minute 500 Stunden Video hoch [Quelle: Tubics].

 

Podcasts

Und jetzt kommen wir zu der wirklich spannenden Frage, wie viele Podcasts es überhaupt gibt. Denn wie schon angedeutet kommen gefühlt jeden Tag eine Vielzahl neuer Podcasts auf den Markt. 

Zur Erinnerung: Wir haben über 600 Millionen Blogartikel und über 51 Millionen YouTube Kanäle. Und auch wenn Podcasting immer beliebter wird und es sich um eine Branche handelt, die schnell wächst, gibt es im Jahre 2022 laut Podcast-Statistik “nur” 2 Millionen Podcasts, Tendenz steigend [Quelle: earthweb.com]. Vielleicht bist du überrascht über diese vergleichsweise geringe Zahl an Podcasts.

 


Luft nach oben auf dem Podcast-Markt

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Was du also schon mal mitnehmen kannst bezüglich der Frage, ob sich ein Podcast lohnt: Den reinen Zahlen nach zu urteilen, lohnt sich ein Podcast sicher noch, da es bisher noch deutlich weniger Podcasts als Blogartikel oder YouTube Kanäle gibt. 

Aber die Zeiten der “Alleinherrscher” sind vorbei. Damit ist gemeint, dass wenn du z.B. mit einem Podcast zum Thema Spiritualität oder zu einem anderen Thema einen Podcast starten möchtest, dann wird es das schon in irgendeiner Form geben. 

 

Die richtige Positionierung

Es ist vermutlich nicht sinnvoll, der nächste globale Podcast zu einem Thema zu werden und damit sind wir auch schon beim Thema Positionierung. Du wirst keine Branche finden, in der es nicht schon mindestens einen Podcast gibt, der das Thema der Branche behandelt. Das bedeutet im Gegenzug eben auch, dass eine gute Positionierung als Expertin oder Experte und damit auch deines Podcasts entscheidend ist. 

 

Ein Beispiel für dich:

Wenn du deinen Podcast monetarisieren möchtest und dir gefällt z.B. der Podcast “Fest und Flauschig” mit Jan Böhmermann und Olli Schulz und du überlegst, das gleiche mit einem Kumpel zu machen, dann ist die Chance groß, dass dein Podcast lediglich als “Abklatsch” des erfolgreichen Podcasts “Fest und Flauschig” wahrgenommen wird. Wenn er überhaupt wahrgenommen wird. Dem kannst du nur entgegenwirken, wenn es etwas gibt, was dich und deinen Kumpel besonders macht bzw. worin sich euer Podcast von “Fest und Flauschig” unterscheidet. 

 

Das gleiche Prinzip gilt auch für Corporate Podcasts bzw. für Experten- und Expertinnen-Podcasts. Es gilt für Podcasts, die vermarktet, gecastet oder kreiert werden wollen. Der Podcast muss sich in irgendeiner Art und Weise von der Masse abheben, denn darin liegt die Chance, gut positioniert am Markt zu sein. Hierin besteht die Möglichkeit, immer noch sehr viele Podcast-Hörer*innen erreichen. 

Noch mal zur Erinnerung: Von Jahr zu Jahr steigt die Podcast-Nutzung nach wie vor an!

 

Für wen lohnt sich ein Podcast?

Um noch einmal auf die Ausgangsfrage, ob sich ein Podcast überhaupt lohnt, zurückzukommen. Wenn man sich die Frage auch nach Kenntnis der vorgenannten Zahlen stellt, dann könnte man hierauf die Gegenfrage stellen, ob die betreffende Person für ihr Thema eine Website, einen Blog oder sogar einen YouTube-Kanal starten würde.

In der Regel lautet die Antwort “Ja natürlich, ich habe sogar schon eine Website, einen Blog usw.” Dass sie dann keinen Podcast starten wollen, liegt häufig daran, dass die Relationen vor allem bezüglich der Zahlen nicht bekannt sind. Denn faktisch gibt es 250x mehr Blogartikel als Podcasts, was aber so nicht wahrgenommen wird. 

Die Frage, die du dir deshalb stellen solltest, ist die, ob du für dein Thema eine andere Content-Art, eine Website, einen Blog oder einen YouTube-Kanal starten würdest. Wenn du diese Frage bejahst, dann kannst du auch einen Podcast starten.


Gibt es Branchen, in denen es sich nicht lohnt, einen Podcast zu starten?

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Es gibt kein Thema, für das du keinen Podcast starten solltest. 

Auch wenn man meinen könnte, dass es bestimmte Themen gibt, die sich in einem Podcast nicht behandeln lassen, so zeigt unsere Erfahrung, dass es nicht so ist. 

Fotografie zum Beispiel ist ein Bereich, bei dem man sich fragen könnte, wie man dazu einen Podcast machen kann. Schließlich handelt es sich bei Fotografie um ein klassisches visuelles Thema, bei dem fraglich ist, wie man das in ein Audio-Medium umsetzen kann. 

Tatsächlich gibt es inzwischen viele sehr gute Foto-Podcasts, weil es durchaus möglich ist, das Thema auf der Metaebene, z.B. im Hinblick auf die Technik, Einsatzgebieten, Dramaturgie etc. zu behandeln und so ganz hervorragende Podcast-Episoden zu produzieren. 

 


Was bedeutet “sich lohnen” in diesem Zusammenhang?

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Um beurteilen zu können, ob sich “etwas lohnt”, brauchst du ein Ziel. Du kannst nämlich nur entscheiden, ob sich ein Podcast lohnt, wenn du erkennen und messen kannst, ob das von dir gesetzte Ziel mit dem Podcast erreicht wurde. 

Wenn du z.B. einen Podcast startest, weil du dein Unternehmen präsentieren und vielleicht neue Kunden erreichen möchtest oder vielleicht auch neue Nachwuchskräfte finden möchtest, du aber nur von deinen bisherigen Erfolgen und nicht von dem Unternehmen, den Zielen, der Zukunft sprichst, dann ist das nur bedingt interessant für die Hörer*innen des Podcasts. 

 

Die Menschen, die dir zuhören sollen, haben ein Interesse an einem Mehrwert, den du ihnen lieferst. Wird dieser Mehrwert nicht geleistet, sinken die Zuhörer- und Downloadzahlen, in der Folge wirst du dein Ziel nicht erreichen und der Podcast wird sich auf Dauer “nicht lohnen”.

 

Messbarkeit des Ziels

Inzwischen gibt es einen sogenannten IAB-Standard, mit dem sich das Ziel messbar machen lässt. Der IAB-Standard ist eine Art von Plattform- und Hoster-übergreifender Definition, was eigentlich ein Download ist und wie sich das berechnen lässt. 

Angenommen, du würdest deinen Podcast bei unterschiedlichen Hostern hochladen, was tatsächlich nicht der Fall wäre, dann hättest du nach diesem IAB-Standard auch immer die gleiche Zahl von Downloads. 

 

Es gibt unterschiedliche Ziele, die du messen kannst, z.B. Downloads oder Abonnements. Diese Ziele kannst du auch mit Vergleichszahlen messbar benennen, also z.B. könnte es ein Ziel sein, mehr Downloads als im Quartal zuvor zu haben. Um es noch genauer zu  machen, könnte ein Ziel auch lauten, z.B. 25% mehr Downloads als im Quartal zuvor zu erzielen. 

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass du ein Ziel brauchst, damit du weißt, ob sich der Podcast auch lohnt. Welches Ziel du dir und deinem Podcast setzt, bleibt natürlich ganz dir überlassen und ist auf dein Marketing, dein Business und deine Situation abzustimmen.

 


Fazit

Im Prinzip lohnt sich ein Podcast für jeden und auch für jede Branche. Du darfst dir aber Gedanken dazu machen, wie man das “sich lohnen” definieren sollte. Du kannst also sehr entspannt einen Podcast starten, denn du kannst noch viel mit diesem Format erreichen. Im Vergleich zu den Zahlen von Blogs und YouTube Kanälen sehen die Zahlen für Podcasts noch sehr gut aus, zudem steigen die Nutzerzahlen weiterhin. 

 

Falls du jetzt Interesse daran hast, deinen eigenen Podcast zu starten, dann nutze die Testversion von Podigee, um deinen Podcast zu hosten.

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