Brandneue Podigee Rollen- und Rechteverwaltung
Die neue Podigee Rollen und Rechteverwaltung erlaubt präzise Vergabe von Rechten und vereinfacht die Nutzerverwaltung im Podcast Geschäft.
Doch fangen wir einmal vorne an. Was ist Chartable, wie funktioniert es und welche Konsequenzen bringt die Einstellung mit sich?
Das Ziel von Chartable war, den Podcastenden mehr Insights zu ihrem Podcast zu liefern und Vergleichbarkeit durch Charts in verschiedenen Kategorien zu schaffen. Klingt erstmal gut, oder?
Doch dafür benötigte Chartable Daten, und hier wirds tricky und auch etwas technisch. Der einzige Ort, an dem wirklich alle Anfragen an die Audiodateien eines Podcasts zusammenkommen, sind die Server selbst, auf denen die Daten liegen - also beim Hoster. Um auf diese Daten Zugriff zu erhalten, mussten die Podcaster sogenannte Prefixes in ihrem Podcast hinterlegen. Solch ein Prefix sorgt dafür, dass die Audiodatei nicht direkt an die Hörerschaft ausgeliefert wird, sondern in diesem Fall an Chartable. So konnten alle Daten abgegriffen und ausgewertet werden, bevor die Audios dann von Chartable an die tatsächlichen Endnutzer geliefert wurden.
Chartable war und ist nicht der einzige Anbieter, der diesen Lösungsweg für eine noch immer bestehende Herausforderung verspricht und anbietet.
Doch was zunächst super klingt, bringt viele Fragezeichen mit sich:
Auf welcher Basis werten die Dienste die Daten aus?
Woher kommen plötzlich mehr Daten als beim Hoster, wo doch die Datenquelle die gleiche ist? Werden weitere Datenquellen verwendet, und wenn ja, welche?
Was passiert mit dynamischer Werbung im Podcast?
Was passiert, wenn Auslieferungsprobleme bei Auswertungsanbietern bestehen?
Was passiert, wenn der Dienst eingestellt wird, alle Daten aber an solch einen Dienst geleitet werden?
Was genau passiert mit meinen Daten und denen meiner Hörerschaft, nachdem die Auswertung stattgefunden hat?
Alles Fragen, auf die es oftmals keine klaren Antworten gibt. Im Falle Chartable war immer von “industry standard measurement” die Rede, Branchenübliche Standards also. Eine IAB-Zertfizierung oder klare DSGVO-Standards gab es jedoch scheinbar nicht. Die Konsequenz der Abschaltung bedeutet auch, dass Podcasts womöglich nicht mehr an die Hörerschaft ausgeliefert werden, da sie durch den Prefix an Chartable geleitet wurden, dort aber nun kein Ziel mehr finden.
So verlockend und vielversprechend solche Angebote auch klingen, ist es doch ratsam, das Kleingedruckte ganz genau zu lesen, und zu verstehen, was mit den eigenen Daten geschieht, wie sie verwendet werden und welche Konsequenzen die Nutzung mit sich bringt und ob die Vorteile den Nachteilen überwiegen.
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