10 Tipps, wie du deine Podcast-Reichweite noch heute verbessern kannst
Podcasts sind ein tolles Medium, denn die Einstiegshürde ist recht gering. Doch in der Regel macht man einen Podcast nicht nur für sich selbst, sondern möchte andere Menschen damit erreichen. Wie du die Reichweite deines Podcasts erhöhen kannst, erfährst du hier.
Ich habe 10 Tipps zusammengeschrieben, die konkrete, oft übersehene Aspekte deines Podcast-Setups verbessern und die sich nachhaltig auf die Hörerzahl deines Podcasts auswirken.
Alle Tipps auf einen Blick
- Die Podcast-Infos richtig verwenden
- Die richtige Kategorie wählen
- Das optimale Cover-Bild
- Ein Podcast braucht ein Zuhause – die Podcast-Webseite
- Das unschlagbare Duo: Webplayer und Abonnier-Button
- Nutze dein privates Netzwerk
- Channel Takeovers
- Um Feedback und Bewertungen zu bitten ist okay!
- Achte auf die Audioqualität
- Veröffentliche deinen Podcast regelmäßig und bleibe dran
Vorsicht! Dies hier sind allerdings keine Schnell-reich-werden-Lösungen! Im Endeffekt kannst nur du beurteilen, was zu deinem Konzept passt und wie du es umsetzen möchtest, aber wenn du diesen Tipps folgst, hast du deutlich bessere Chancen, dein Ziel zu erreichen.
Die Tipps
1. Die Podcast-Infos richtig verwenden
Es gibt viele verschiedenen Podcast-Infos, die mal besser, mal schlechter von Podcaster:innen eingesetzt werden. Hier eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Infos, die Einfluss auf die Reichweite haben:
- Podcast-Titel: kurz, knackig, verständlich
- Podcast-Beschreibung: Warum sollte ich den Podcast hören (und nicht die anderen in derselben Kategorie)? Was gibt es da für mich? Wie oft erscheint der Podcast?
- Episoden-Titel: Um was geht es in dieser Folge? Ein Satz
- Episoden-Untertitel: Okay, jetzt will ich doch etwas mehr erfahren, warum ich reinhören sollte.
- Episoden-Beschreibung: Ich habe es bis hier hin geschafft und interessiere mich wirklich für diese Folge. Erklärst du mir in ein paar Sätzen, warum es sich nochmal lohnt, hier reinzuhören?
- Episoden-Shownotes: Shownotes haben keinen direkten Einfluss auf die Entscheidung, ob sich das Reinhören lohnt – es ist aber eine Belohnung für bestehende Hörer:innen, da sie dort jederzeit z.B. nachschlagen können, was für Webseiten / Links in der Folge erwähnt wurden.
- Keywords: Keywords ermöglichen es Podcast-Verzeichnissen, eure Podcasts der richtigen Kategorie zuzuordnen. Leider werden sie weder von Apple Podcasts noch von Spotify benutzt.
2. Die richtige Kategorie wählen
In den Verzeichnissen wie Apple Podcasts kannst du Podcasts einer oder mehreren Kategorien zuordnen. Die Wahl der Kategorie ist in dem Sinne relevant, weil es bestimmte Kategorien gibt, die sehr überfüllt sind, und andere, die es nicht so sind.
Beispiel: Angenommen ich nehme einen Podcast für Kita-Erzieher:innen auf, könnte ich ihn sowohl in die Kategorie “Bildung” als auch in die Kategorie “Familie und Kinder” packen. Der Unterschied: es gibt in Deutschland über 1.100 Podcasts in der Kategorie “Bildung” und nur 300 in der Kategorie “Familie und Kinder”.
Dies hat einen klaren Vorteil bei Apple Podcasts, wo es traditionell verschiedene Seiten pro Kategorie gibt und man einfach bessere Chancen hat, gefeatured zu werden, wenn man zu einer weniger besetzten Kategorie gehört.
Hier findest du eine Tabelle mit der Aufteilung von deutschsprachigen Podcasts nach Kategorien bei Apple Podcasts.
3. Das optimale Cover-Bild
Natürlich möchte jeder Podcast immer ein möglichst schönes Cover-Bild haben. Aber schön ist relativ. Was allerdings objektiv zu einem Podcast-Cover dazu gehört, ist der Text. Der Podcast-Titel sollte unbedingt immer Teil des Cover-Bildes sein. Wenn der Podcast von einer bekannten Persönlichkeit oder Marke produziert wird, lohnt es sich, diese zu erwähnen.
Ein kleiner Tipp, was sehr gut funktioniert: 2-3 Schlüsselworte, die den “Ton” des Podcasts beschreiben. z.B “ehrlich, offen, witzig”, wenn es um Lifestyle geht. Oder “seriös, verständlich”, für Finanz-Podcasts. You get the idea.
Worüber oft diskutiert wird: soll der Begriff “Podcast” auf das Cover, wenn eh schon klar ist, dass es ein Podcast ist? Nun, das kommt darauf an, wo eure potentielle Hörerschaft den Podcast hauptsächlich findet - bei Apple Podcasts oder in den meisten Podcast-Apps ist es ja klar. Aber wenn man den Podcast auf seiner Webseite mit Webplayer präsentiert, oder z.B auf Facebook oder Instagram, dann lohnt sich evtl. den Begriff “Podcast” zu unterbringen.
4. Ein Podcast braucht ein Zuhause – die Podcast-Webseite
Podcasts werden ja hauptsächlich auf Plattformen und in Apps abgespielt, richtig? Wozu dann eine Webseite?
Nun, es mag ja stimmen, dass die meisten etablierten Podcasts vorwiegend auf Plattformen abgespielt werden (bzw. vorwiegend abonniert werden – der Unterschied würde hier den Rahmen sprengen – ich freue mich auf Feedback, wenn ihr mehr dazu wissen wollt!).
Ein Podcast braucht ein Zuhause. Ob du jetzt deine bestehende Webseite nimmst oder eine fertige Lösung verwendest (bei Podigee bekommst du z.B eine Podcast-Webseite umsonst dazu) ist es wichtig, dass dein Podcast seine eigene Landing-Page hat, mit einer Übersicht der Folgen und, wenn möglich, einer einzelnen Unterseite pro Episode. Damit kannst du vor allem über Social Media Traffic auf konkrete Episoden lenken.
Auf deiner Podcast-Webseite solltest du immer einen prominenten Player haben und eine Möglichkeit, den Podcast möglichst einfach zu abonnieren (mehr dazu im nächsten Punkt). Am besten mit einer guten Erklärung, wenn dein Publikum nicht sehr technikaffin ist!
5. Das unschlagbare Duo: Webplayer und Abonnier-Button
Der große Fehler, den viele Podcaster:innen begehen, selbst wenn sie eine Podcast-Webseite haben, ist, keinen Wert auf den Webplayer und den passenden Abonnier-Button zu legen.
Der Webplayer (manche kennen ihn auch als “Plugin” oder “Audio Widget”) ermöglicht es Besuchern auf deiner Webseite sofort, direkt auf der Webseite deinen Podcast abzuspielen. Keine App ist notwendig und die Besucher:innen sind nur einen Klick entfernt von deinem Inhalt.
Nun hat jemand in deine Folge reingehört, findet den Inhalt toll und möchte mehr davon. Das kann nur einer lösen: der Abonnier-Button! Der Abonnier-Button ermöglicht den Besucher:innen auf deiner Webseite deinen Podcast mit der Podcast-App ihrer Wahl zu abonnieren. Und falls euch der Begriff “abonnieren” im Podcast-Kontext noch etwas fremd ist: einen Podcast zu abonnieren heißt so viel wie alle neuen Episoden automatisch aufs Smartphone zu bekommen – mithilfe einer Podcast-App wie Apple Podcasts oder (meine persönliche Empfehlung) PocketCasts. Das heißt, ich als Hörer muss nicht jedes Mal auf deine Webseite gehen, um neue Inhalte zu finden. Die Inhalte finden mich. Und du als Creator hast den Vorteil, dass du ein loyales Publikum aufbaust, weil die Hörer:innen nun tendenziell eher dir zuhören als einem Podcast, den sie nicht abonniert haben!
Bei Podigee wird der Webplayer gemeinsam mit dem Abonnier-Button als simples Plugin für Webseiten ausgeliefert, ohne dass man noch was extra dafür tun muss.
Viele Podcaster:innen unterschätzen die Wichtigkeit dieses Duos, deswegen empfehle ich dir auf jeden Fall, es zu nutzen!
6. Nutze dein privates Netzwerk
Oh ja, Freunde, Verwandte und Arbeitskollegen zu nerven – was für ein geiler Tipp! Pass auf: ich weiß, das mag nervig wirken und man kann das Gefühl haben, sich etwas außerhalb seiner eigenen Komfortzone zu bewegen – aber es funktioniert!
Auch wenn die Leute deinen Podcast nicht direkt abonnieren, dafür aber von seiner Existenz wissen, besteht immer die Chance, dass dich Bekannte anderen Bekannten empfehlen – auch wenn sie dich selber nicht hören!
Und das wichtigste: Du musst selbst an deinen Podcast glauben, damit andere es auch tun!
7. Channel Takeovers
Eine Seltenheit im Bereich Podcasting, wo sich eher die Interview-Variante durchgesetzt hat, um Reichweiten zu erhöhen. Allerdings bieten Takeover die Möglichkeit der Hörerschaft etwas Neues und Differenziertes zu bieten.
Was ist ein Channel Takeover eigentlich? Bei einem Takeover übernimmt ein anderer Podcaster deinen Podcast und nimmt eine Folge auf. Auf einem professionellen Level kann man auch Influencer beauftragen – dies ist aber natürlich mit relativ hohen Kosten verbunden.
Ich empfehle initial immer, andere Podcaster:innen in deinem Umfeld zu suchen und einen Takeover-Austausch anbieten. Mit der Zeit kannst du deinen Horizont erweitern und Podcaster:innen, die ganz andere Zielgruppen ansprechen, ins Boot holen, um an ganz neue Hörer:innen zu kommen.
Und ich möchte diesen Tipp nicht beenden, ohne das sympathische Projekt “Podwichteln” zu erwähnen, initiiert von Toby Baier vom “Einschlafen Podcast”. Die Idee ist simpel und wird auf der Webseite ganz schön erklärt: “Podcastmachende bekommen durch Zufall einen anderen Podcast zugelost und produzieren eine Gastepisode. So erstellt Podcast XYZ nicht seinen eigenen Podcast sondern tut so als ob er Podcast ABC wäre. Die Spannung bei alldem ist natürlich besonders groß, wenn man seinen eigenen Podcast durch fremde Personen gesprochen bekommt. Ein schöneres Geschenk kann es doch eigentlich gar nicht geben, oder?”
8. Um Feedback und Bewertungen zu bitten ist okay!
Der Klassiker, den aber viele nicht konsequent genug durchziehen: Es ist okay, in deinem Podcast um Rezensionen und Feedback zu bitten! Hauptsache, es ist natürlich und du bedankst dich dafür. Was auch wunderbar funktioniert: lies das Feedback seit der letzten Episode laut vor und bedanke dich bei den Menschen mit Namen! Du wirst mehr Rezensionen sammeln und dadurch deine Präsenz auf Plattformen wie Apple Podcasts verbessern.
9. Achte auf die Audioqualität
Hä? Audioqualität, was soll ich da noch verbessern?
Ignoriere bitte die typische “Weisheit”, die sagt: “Hauptsache, der Inhalt stimmt”. Das stimmt überhaupt nicht! Es ist kein Entweder-oder, denn ein guter Podcast braucht beides! Ein Fahrrad kann weder ohne Lenker noch ohne Pedale sinnvoll genutzt werden – da stellt man sich nicht die Frage, welches Teil wichtiger ist.
Nun aber: Wie kannst du noch heute die Audioqualität deiner Aufnahmen verbessern? Ein besseres Mikrofon kann natürlich helfen. Mindestens genauso wichtig ist aber auch der Raum, in dem du aufnimmst. Er sollte nicht so viel Nachhall und deswegen möglichst wenige glatte Flächen wie Fensterscheiben und kahle Wände haben. Vorhänge, Teppiche und Bücherregale sind hingegen super für die Akustik. Kleiner Bonus-Tipp: Im Netz findest du Schallabsorber aus Schaumstoff bereits ab 3,50 € pro Stück.
Und was ist mit bestehenden Podcast-Folgen? Diese können noch nachträglich etwas nachgebessert werden. Bei Podigee bekommst du zu jedem Paket eine bestimmte Menge von Kodierungsstunden, die die Audioqualität eurer Dateien um einiges verbessern. Podigee nutzt dafür Auphonic. Es ist ein Profi-Tool, das sich de facto zum Standard in der deutschsprachigen Podcast-Szene etabliert hat.
10. Veröffentliche deinen Podcast regelmäßig und bleibe dran
Ich weiß, das mit “noch heute verbessern” passt jetzt nicht mehr ganz.
Podcasts leben von regelmäßiger Veröffentlichung. Klar, das schöne am Podcasting ist doch, dass jede:r für sich entscheidet, wann er oder sie deine Inhalte konsumieren möchte. Soweit stimmt es auch. Aber die richtig erfolgreichen Podcasts haben eine Gemeinsamkeit: sie veröffentlichen regelmäßig neue Folgen, oft am selben Tag und Stunde! Content, der regelmäßig erscheint, gewinnt immer.
Was kannst du in dem Sinne noch heute machen? Ich empfehle dir, einen Redaktionsplan zu erstellen. Plane doch schon mal für vier bis sechs Folgen im Voraus, über was du sprechen möchtest. Fülle die Lücken. Sortiere die Reihenfolge, damit sich dieselben Schwerpunkte nicht zu oft nacheinander wiederholen. Erstelle dir Erinnerungen. Nimm auch gerne ein paar Folgen im Voraus auf und plane die Veröffentlichung schon mal vor (kleiner Bonus-Tipp: das bieten wir bei Podigee kostenlos mit jeder Paketstufe an).
Auf diese Art und Weise kannst du dir sicher sein, dass du genügend Content hast, falls mal etwas dazwischen kommt oder du gerade eine etwas unmotivierte Phase hast. Bleib’ immer am Ball! Die populärsten Podcasts sind häufig diejenigen, die schon sehr lange existieren und regelmäßig Content produzieren.
Nun, das waren jetzt meine 10 Tipps. Habe ich vielleicht was vergessen? Falls ja, lass’ es mich auf Twitter oder auf Facebook wissen!